Workshop “Women and Leadership”

Zum zweiten Mal kamen im Rahmen des „Young Verified Leaders“ (YVL) Projekts am 4. Februar 2022 mehr als 30 junge „Verified Leaders“ und die vier Koordinierungsteams des Projekts für einen Workshop zusammen.

Hier der Teaser des Workshops:

Womens Leadership Wordcloud

Der zweistündige Workshop wurde dieses Mal vom tunesischen Team der Organisation „We Love Sousse“ konzipiert, geplant und moderiert. Die Vorbereitungen hatten bereits in Sousse während des Fachkräfteaustauschs zwischen den vier Organisationen des YVL-Projekts begonnen. Ghada, Farah, Yassmine und Samra hatten Adeline ihr Interesse an Gender- und Feminismusthemen mitgeteilt.

Ziel des Workshops war es, die jungen Führungskräfte nicht nur für die Bedeutung einer Führung, die sich stärker auf Frauenrechtsfragen fokussiert, zu sensibilisieren, sondern auch Ideen und konkrete Vorschläge für einen inklusiven Führungsstil auszutauschen.

Die Frage: „Was brauchen Frauen, um ihre beruflichen Verpflichtungen und ihr Privatleben miteinander in Einklang zu bringen?“ spielte eine zentrale Rolle.

Auch weitere Themen wurden im Workshop behandelt:

  • das Hinterfragen von unvoreingenommenen Urteilen und patriarchalischem Erbe

  • strukturelle Faktoren und Indikatoren, die Frauen marginalisieren

  • unterschiedliche Arten von Führung: „Laissez-faire“ bis zu „Coach“- Leadership  oder „Paternal/Maternal“  Leadership: Gibt es typisch weibliche Führungsqualitäten/-stile?

12 Leadership Styles
  • Präsentationen von emblematischen Frauen, die auf ihre eigene Art und Weise weibliche Führungsqualitäten in Poltik, Wissenschaft und Kultur verkörpern, wie beispielsweise die tunesische Premierministerin Najla Bouden, Sabra Zaraa oder die bereits verstorbene Internetaktivistin Lina Ben M’henni
Third Activity - Science
Third Activity - Art
Fourth Activity - What restricts Women to be Leaders

Einer der Höhepunkte des Workshops war ein Quiz, das weibliche Führungskräfte aus Tunesien, Algerien und Deutschland in den Mittelpunkt stellte. Dies war eine Gelegenheit, manche Grenzen und Widersprüche aufzuzeigen: Weibliche Führung kann nur in Korrelation mit anderen wesentlichen persönlichen und sozialen Qualitäten in Betracht gezogen werden.  So bedeutet beispielsweise die Tatsache, dass eine Frau Zugang zu einer Führungsposition hat, nicht, dass sie ihr Team auch gut managen kann. Die Frage der weiblichen Führung ist zwar wesentlich, muss aber zweifellos mit anderen Kompetenzen korrelieren, um wirksam zu sein. Dies ging Hand in Hand mit dem, was die Teilnehmer zuvor erörtert hatten: „Es gibt genauso viele Arten von Führungskräften wie Menschen.“

She is Tunisian and Arab Doctor
She is Algerian writer

Der Workshop endete mit einem „Special Guest“: der tunesischen „Projectmanagerin und Expertin für Menschenrechte und Führung bei USAID, Hind Houas. Die Organisation USAID ist eine Agentur der US-Regierung, die sich für internationale und wirtschaftliche Entwicklung stark macht und deren Mitarbeitende im Bereich humanitäre Hilfe in der ganzen Welt tätig sind. Nachdem Hind Houas uns ihre Vision einer weiblicheren, inklusiven Führung vorgestellt hatte, beantwortete sie die Fragen der Mitglieder, die sehr neugierig waren, mehr über ihren Werdegang zu erfahren. 

Fifth Activity - Meet your Guest

Das Ziel der Online-Workshops ist nicht nur Wissen im Zusammenhang mit Fragen von guter Führung zu vermitteln, sondern auch, dass die Mitglieder die volle Verantwortung für den Workshop übernehmen und damit praktische Erfahrungen sammeln. Erste Kontaktaufnahme, regelmäßiger Informationsaustausch, Koordination und Themengestaltung sowie Moderation sind integrale Bestandteile eines erfolgreich durchgeführten Workshops.

Der nächste Workshop findet am Freitag, den 18. März zwischen 16:00 und 18:30 Uhr statt und wird vom algerischen Team von ADEEJ betreut. Wir freuen uns schon jetzt darauf, dabei zu sein

Das Projekt läuft bis Ende 2022 und wird durch das Auswärtige Amt gefördert.

German Federal Foreign Office