Workshop “Leadership and Conflict Management”

Am Freitag, den 18. März 2022, fand der dritte Workshop des YVL-Programms statt. Dieser wurde  von der algerischen Gruppe von ADEEJ organisiert und fokussierte das Thema „Leadership und Konfliktmanagement.”

Faten, Tokki und Kamélia waren die Moderator*innen, die von Nassim und Adeline unterstützt wurden. Während Faten aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit bereits daran gewöhnt war, englischsprachige Gruppen zu moderieren, war es für Tokki und Kamélia das erste Mal, dass sie eine internationale Gruppe mit 30 Teilnehmern leiteten. 

Diesmal ging es darum, konkrete Konfliktsituationen zu bearbeiten, die im Alltag der jungen werdenden Führungskräfte auftreten können. Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass das Ziel der Workshops darin besteht, während des gesamten Programms nicht nur spezifisches Wissen für die Leitung von Gruppen zu vermitteln, sondern die Teilnehmenden auch in praktische Situationen zu versetzen und ihnen Werkzeuge zum Verständnis an die Hand zu geben, wie man einen Konflikt nachhaltig lösen kann.

Im ersten Teil, der von Tokki moderiert wurde, notierte jede*r Teilnehmende auf einem Blatt einen aktuellen Konflikt, für den bisher noch keine Lösung gefunden wurde. Anschließend stellte Tokki die verschiedenen Arten von Konflikten und die Gründe vor, warum es besser ist, sich mit einer Konfliktsituation auseinanderzusetzen

Der zweite Teil des Workshops, der von Faten brillant gegliedert wurde, sollte zum Erreichen des folgenden Ziels führen: Den Teilnehmenden sollte bewusst werden, wie schwierig es ist, klare und präzise Anweisungen zu geben und ein aktives Zuhören zu entwickeln. In einer praktischen Übung erlebten die Teilnehmenden am eigenen Leib, dass scheinbar einfache und für jeden verständliche Anweisungen leicht missverstanden und falsch interpretiert werden können.

Anschließend stellte Faten die fünf Phasen vor, die bei Konflikten unterschieden werden müssen: der Beginn eines Konflikts, das störende Ereignis, die Initiierungsphase und die Differenzierungsphase.

Da Pausen genauso wichtig sind wie alles andere und immer ernst genommen werden sollten, beschlossen die Moderator:innen des Workshops, Entspannung mit Spaß zu verbinden. Die Teilnehmende hatten 10 Minuten Zeit, um auf Schatzsuche zu gehen und folgende Gegenstände zum Laptop zu bringen: eine Wasserflasche, ein Kissen, einen Löffel, ein Buch und eine Brille. Auf die Plätze, fertig, los!

Nach einer wohlverdienten Pause begann der dritte Teil des Workshops unter der Leitung von Kamélia und Nassim, die einen konkreten Fall vorstellten, der im Team gelöst werden sollte.

Ziel war es, in einer kleinen Gruppe konkrete Lösungen für den Konflikt zu diskutieren:
Die Mitglieder Ihres Projektteams befinden sich in einem schweren Konflikt. Sie sind in zwei Lager gespalten. Die letzte Teamsitzung war eine Katastrophe: Vier Teammitglieder sitzen auf der einen Seite des Tisches und die anderen vier auf der anderen Seite. Als Teamleiter:innen spüren sie die Spannung in der Luft. Sie beenden das Treffen nach nur 30 Minuten, weil nichts gelöst wurde. „Wie können Sie dafür sorgen, dass die beiden Teams wieder zusammenarbeiten?”

„Am Ende des Workshops diskutierten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen erneut die Situation, die sie zu Beginn des Workshops auf Papier festgehalten hatten, und stellten sie den anderen Leaders mündlich vor. Ziel war es, gemeinsam eine angemessene Antwort auf jede einzelne Situation zu finden.

Nachdem sie die verschiedenen Formen, die ein Konflikt annehmen kann, unter die Lupe genommen hatten, fragte Faten die Teilnehmenden abschließend: „Wie kann ein Konflikt gesund sein?”

Und was denken Sie? Kann ein Konflikt in all seiner Komplexität zu einer ausgeglichenen Situation führen und Veränderungen herbeiführen?

Der nächste Workshop findet am Freitag, den 29. März zwischen 15:00 und 17:30 statt und wird von den deutschen Teilnehmenden und Solijugend-Mitgliedern organisiert. Was wird das nächste Thema sein, mit dem sich die jungen Führungskräfte befassen werden? Alles ist (noch) offen.

Das Projekt läuft bis Ende 2022 und wird durch das Auswärtige Amt gefördert.

German Federal Foreign Office